Medienkatastrophe (3)
Ralo Meyer: ›E.T. war eine Ökologin‹
Moderation: Prof. Beate Gütschow
19 Uhr, Aula der KHM Köln
Filzengraben 2, 50676 Köln
Ralo Mayer untersucht in seiner künstlerischen Arbeit Zusammenhänge zwischen Raumfahrt, Gesellschaft und der Science Fiction unseres Alltags. In ausgedehnten, und performativ angelegten Recherchen skizziert er dabei Öko- logien der Zeitgeschichte, deren Objekte und Relationen symptomatisch für das Anthropozän und seine Auflösung der Trennung von Natur und Gesellschaft stehen. Gleichzeitig hinterfragt Mayer das allgegenwärtige Mantra ›All things are connected‹, in dem es sich Ökologie wie auch VerschwörungstheortitkerInnen bequem gemacht haben. Rund um das US-Space Shuttle Programm inszenierte er etwa einen ›Cargo Cult‹ als Beschwörungstheorie, die Geschichte von Weltraumkolonien-Entwürfen verfolgt er in realen und fiktionalen Narrativen von San Francisco. Seine bisher intensivste Ausein-andersetzung gilt dem Experiment ›Biosphere 2‹, ein zwischen 1987 und 1991 in Arizona als abgeschlossenes Ökosystem konstruiertes Glashaus, in dem acht WissenschaftlerInnen für die Dauer von zwei Jahren die Vision einer Welt im Kleinen und deren Scheitern lebten. Ihr nähert sich Mayer seit 2007 über transmediale Übersetzungen des imaginären Romans ›The Ninth Biospherian‹ an.
Mayer (*1976, lebt und arbeitet in Wien) hatte Einzelausstellungen u.a. in X AND BEYOND, Kopenhagen, Lentos Kunstmuseum Linz, ARGOS, Brüssel und Secession, Wien. 2003-2008 Fellow an der Manoa Free University, seit 2014 Lehrtätigkeit an der Abt.Landschaft und öffentlicher Raum, Universität für angewandte Kunst, Wien.
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