Sara Hoffmann
Case #17 — Siebzehn
Sara Hoffmanns Ausstellung Siebzehn beschäftigt sich mit den bisher im Projektraum Case stattgefundenen Ausstellungen. Hoffmann fokussiert den institutionellen Rahmen der Ausstellungsreihe, insbesondere die Tatsache, dass die Reihe im Hochschulkontext stattfindet und alle Ausstellungen durch Diskussionen im Seminar begleitet werden. Sara Hoffmann betitelt ihre Ausstellung mit Siebzehn, da es sich um die 17. Ausstellung im Case handelt. Die Ausstellungsreihe ist durchnummeriert, alle KünstlerInnen müssen den selben Plakatentwurf verwenden, der nur Spielraum für den aktuellen Titel zulässt. Hoffmann wiederholt mit ihrem Titel die Nummer der Ausstellung und verweist hiermit ebenfalls auf die einschränkenden Bedingungen eines institutionellen Rahmens. Betritt man Hoffmanns Ausstellung, sieht man zunächst ein Mikrofon, das in der Mitte des Raumes platziert ist. Auf der hinteren Wand erscheinen im Minutentakt 40 verschiedene Sätze. Es handelt sich hierbei um kurze Fragmente aus Interviews, die Sara Hoffmann mit vorherigen Case-AusstellerInnen geführt hat. In diesen Interviews berichten die AusstellerInnen von der Genese ihrer Arbeit für ihre eigene Ausstellung, von Schwierigkeiten und den Diskussionen. Das Mikrofon ist ein Angebot an den Besucher, diese Textfragmente laut vorzulesen oder eigene Überlegungen zur Ausstellungsreihe vorzutragen. Das Sprechen über Kunst wird somit thematisiert, die Autorschaft von Sara Hoffmanns Kunstwerk ist multipel, denn es ist zusammengetragen aus den Stimmen aller AusstellerInnen und kann um die Stimme des Besuchers ergänzt werden. [BG]