Bildkulturen im Umbruch – Reflexionen im künstlerischen Feld
Maren Lübbke Tidow
›Bildkulturen im Umbruch – Reflexionen im künstlerischen Feld‹
Vortrag
Donnerstag, 16.11.2017, 11 – 13 Uhr
Case, Große Witschgasse 9 – 11
50676 Köln
Mit ihrer zuallererst netzbasierten visuellen Erscheinungsform entzieht sich die Fotografie gegenwärtig mehr und mehr einer konkreten Materialität, einer unmittelbaren Erfahrbarkeit. Die tradierten Modi ihrer Archivierung, Präsentation und Zirkulation, sei es als Negativ im Archivschrank, als Abzug im Familienalbum, als Print an der Wand oder als Reproduktion in Druckerzeugnissen, scheinen mehr und mehr ausgedient zu haben.
In unserer digitalen Gegenwart mit ihren neuen Räumen im Netz ist die Fotografie damit trotz ihrer geradezu übermächtigen visuellen Präsenz sprichwörtlich ungreifbar geworden. Weder verstofflichen sich die Bilder zwangsläufig als reale Erzeugnisse, noch kann der Ort der Bilder genau sondiert werden – vielmehr drohen algorithmisch generierte Metadaten die Archive der Bilder zu ersetzen. Dieser Umbruch der Bildkulturen berührt den sozialen Gebrauch der Bilder enorm.
Exemplarisch aufzuzeigen, wie zeitgenössische Künstler_innen dieser Situation begegnen, sie untersuchen, sie kritisch hinterfragen oder auch offensiv auf sie zugehen, ist Thema des Vortrages.