Anja Niedringhaus
Vortrag im Rahmen des Seminars
›Die Gewaltsamkeit der Fotografie‹
(Beate Gütschow, Karin Harasser, Wiebke Elzel)
10 Uhr, Filzengraben 8–10, Seminarraum Kunst 104
Anja Niedringhaus ist eine deutsche Fotojournalistin, die vor allem durch ihre Berichterstattungen aus Krisen- und Kriegsgebieten wie Jugoslawien, Irak, Libyen, Israel und Afghanistan bekannt geworden ist. Als sich Anfang der 1990er Jahre die Krise in Jugoslawien zuspitzte, entschloss sich die damals erst 25-jährige Anja Niedringhaus mit ihrer Kamera dort hinzureisen. Seitdem reist sie jedes Jahr in ein Kriegs- oder Krisengebiet. In ihren Einsätzen ist sie sowohl eigenständig, als auch mit dem Militär als sogenannte ›embedded
journalist‹ unterwegs. Ihre Bilder erscheinen in Zeitungen und Magazinen weltweit. Für ihre über 20-jährige Arbeit als Fotojournalistin hat Anja Niedringhaus mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter den Pulitzer Preis und den ›IWMF-Award‹ (International Women’s Media Foundation Courage in Journalism Award). Sie zeigt ausgewählte Fotografien außerdem im Rahmen von Ausstellungen in Museen und Galerien, zum Beispiel 2011 in einer Einzelausstellung im C/O Berlin zu der auch der Katalog ›At War‹ mit Aufnahmen aus ihren Einsätzen im Irak, Kuwait, Afghanistan und Libyen erschienen ist. Neben ihrer Tätigkeit als Kriegsberichterstatterin fotografiert Anja Niedringhaus als Pressefotografin Sportereignisse wie Olympia, die Fußball-WM oder Wimbledon.